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Unsere Historie

Über 40 Jahre erfolgreiche Verbandsarbeit

Wir nehmen Sie mit auf eine Reise durch unsere Vereinsgeschichte mit vielen Meilensteinen, die die Entwicklung der Solarenergie in Deutschland von der Nische hin zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig und einer tragenden Säule der Energieversorgung, geprägt haben.

1979

Gründung des Verbandes mittelständischer Solarindustrie e.V. (VSI)

1986

Umbenennung des VSI in Deutscher Fachverband Solarenergie e.V. (DFS)

1997/1998

Angela Merkel (damalige Umweltministerin) mit DFS-Präsident Erich Terbrack.

Die Solarbranche zeigt Ihr Können

Angela Merkel (damalige Umweltministerin) mit DFS-Präsident Erich Terbrack bei der Besichtigung einer Kollektorfertigung.

Gründung der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS)

1999

Gründung der UVS Ende 1997 in einem Berliner Restaurant.

Die Politikberatung des UVS trägt maßgeblich zur Initiierung des wegweisenden 100.000 Dächer-Solarstrom Programmes bei.

2000

Die Politikberatung der UVS trägt maßgeblich zur Aufnahme der Photovoltaik in das neue Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) bei.

2002

Solarindustriepreis für Hans-Josef Fell

Solarindustriepreis für Hans-Josef Fell

Verleihung des 1. Deutschen Solarindustriepreises durch UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig (li.) und UVS-Vorstand Karl-Heinz Fischer an Hans-Josef Fell.

Der 1. Deutsche Solarindustriepreis, initiiert und gestiftet von der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft, wird an Hans-Josef Fell verliehen, der sich neben anderen Persönlichkeiten wie Hermann Scheer um die politisch flankierte Markteinführung der Solarenergie in Deutschland verdient gemacht hat.

2003

Fusion des Bundesverbandes Solarenergie e.V. (BSE) mit dem DFS zum Bundesverband Solarindustrie e.V. (BSi)

2004

Erfolgreiche Initiierung des Photovoltaik-Vorschaltgesetzes zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) durch UVS und BSi

2005

Erfolgreicher Abschluss der Fusionsverhandlungen zwischen UVS und BSi und Festlegung eines „Fahrplans“ mit dem Ziel einer Verschmelzung zum Jahreswechsel 2006/2007

2006

Enthüllung des BSW-Logos im Jahr 2006.

Der BSW entsteht

Enthüllung des BSW-Logos im Jahr 2006.

Zum Jahresbeginn verschmelzen UVS und BSi zum Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar), der nun als die starke Stimme der deutschen Solarbranche über 600 Solarunternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette vertritt.

2007

Der Verband erschließt weitere Arbeitsfelder und richtet erstmals die vom Bundesumweltministerium geförderte Kampagne „Woche der Sonne“ aus, die auf Anhieb zur größten Solarkampagne in Deutschland wird. In der Berliner Geschäftsstelle des BSW-Solar arbeiten inzwischen 25 engagierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

2008

Mit der Verabschiedung der EEG-Novelle und des EEWärmeG im Juni konnte der Verband zwei wichtige Gesetzesvorhaben in enger Abstimmung mit der Politik für die Solarbranche positiv mitgestalten. Der Verband weist erstmals über 650 Mitglieder aus.

2009

Ehrung von Verbandspersönlichkeiten anlässlich der 30-Jahr-Feier.

Ehrung von Verbandspersönlichkeiten anlässlich der 30-Jahr-Feier.

Fritz Löwentraut, Olaf Fleck, Erich Terbrack, Jürgen Will und Udo Möhrstedt (v.l.n.r.) werden für ihre Verdienste um den Verband geehrt.

Der Verband erreicht die Marke von 750 Mitgliedern. Nach dem Ausscheiden von Gerhard Stryi-Hipp als Geschäftsführer wird der Verband nun von Carsten Körnig allein geleitet. Die Geschäftsstelle in Berlin wird in vier Hauptgeschäftsbereiche neu strukturiert. Im Herbst begeht der Bundesverband Solarwirtschaft in Berlin rund 30 Jahre Verbandsarbeit für Solarenergie in Deutschland mit einem Festakt.

2010

Mit einem weiteren deutlichen Zuwachs an Mitgliedern und der inzwischen komplett implementierten Organisationsstruktur der Verbands-Geschäftsstelle gelingt es dem BSW-Solar erneut, das EEG und damit stabile politische Rahmenbedingungen für die Photovoltaik zu sichern. Zunehmende Kontroversen und eine bislang nicht gekannte Schärfe in der öffentlichen Diskussion prägten diesen schwierigen, aber letztlich erfolgreichen Prozess. Mit dem Marktanreizprogramm konnte das wichtigste Förderinstrument der Solarwärme nach einem zwischenzeitlichen Förderstopp durch Intervention des Verbandes wiederbelebt werden. Im Herbst erarbeitet der Verband mit seinen Mitgliedsunternehmen und externem Sachverstand eine viel beachtete „Roadmap“ für die weitere Entwicklung der Solarstrombranche.

2011

Eine weitere deutliche Senkung der Kosten bringt die Photovoltaik der Netzparität – also der Wettbewerbsfähigkeit mit konventionellem Strom – immer näher. Gleichzeitig hat sich jedoch die globale Wettbewerbssituation weiter verschärft. Der Verband unterstützt den Absatz in den wichtigsten Märkten durch die Unterstützung von Exportaktivitäten und integrierte Öffentlichkeitsarbeit – zum Beispiel begleitend zur „Woche der Sonne“, Deutschlands größter Solarkampagne. Nach dem Vorbild der „Roadmap“ für die Photovoltaik aus 2010 wird unter Federführung des Verbandes ein „Fahrplan Solarwärme“ erstellt. Mitte des Jahres 2011 bezieht der Verband neue Räumlichkeiten in Berlin-Mitte. Zum Jahreswechsel wird auf dem Dach des Bürogebäudes zudem eine Photovoltaik-Anlage (Foto) errichtet, die von der Berliner Energie-Agentur betrieben wird.

2012

Zur Intersolar im späten Frühjahr stellt der BSW-Solar mit dem „Fahrplan Solarwärme“ die erste umfassende Zukunftsprojektion für einen Ausbau der Solarthermie-Technologie in Deutschland vor. Die junge Photovoltaik-Branche erlebt unterdessen eines der schwierigsten Jahre ihrer Geschichte. Zunehmender Wettbewerb, ein Preisverfall infolge von Überkapazitäten sowie unstete Förderbedingungen in den wichtigsten europäischen Märkten sorgen bei vielen Unternehmen für ertrags- oder sogar existenzbedrohende Situationen. Der Verband unterstützt seine Mitglieder u.a. mit Hilfestellungen bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder wie etwa Speichertechnologien und Systemdienstleistungen. Im November wählen die Mitglieder des BSW-Solar auf der jährlichen Mitgliederversammlung Dr. Günther Häckl zum neuen Präsidenten. Der bisherige 1. Vorsitzende Günther Cramer wird zum Ehrenpräsidenten gewählt.

2013

Photovoltaik und Solarthermie erleben in Deutschland eine Absatzkrise. Allein im Bereich des Solarstroms halbiert sich die Zubautätigkeit infolge drastischer Förderkürzungen um rund die Hälfte gegenüber dem Vorjahr. Die Branche befindet sich weiterhin in einer harten Konsolidierungsphase. Der BSW-Solar ist aufgerufen, seine Mitglieder zum Beispiel mit der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle zu unterstützen, die mit veränderten Förderbedingungen oder gänzlich ohne Einspeisetarife auskommen. Dazu entwickelt der Verband unter anderem Workshops, die Mitgliedsunternehmen bei der Neuausrichtung helfen. Politisch gibt es jedoch auch wegweisende Impulse zu verzeichnen – auch dank engagierter Politikberatung des Verbandes: Das erste Bundesförderprogramm für Solarstromspeicher wird initiiert und ebnet fortan den Weg für eine Technologie, die das Gelingen der Energiewende möglich macht.

2014

Aufgrund der drastischen Förderkürzung für die Photovoltaik sowie wegen eines unerwartet starken Ölpreisverfalls und weiterer Faktoren erleben Solarstrom- und Solarthermiebranche erneut ein herausforderndes Geschäftsjahr mir rückläufigem Marktvolumen. Der BSW-Solar warnt die Politik vor dem Verfehlen selbst gesteckter Ausbauziele und einem Scheitern der Energiewende. Gleichzeitig baut der Verband sein internationales Netzwerk weiter aus und bietet in wichtigen Zielmärkten zunehmend seine Erfahrungen als Beratungsleistung an. Davon profitieren die im Export tätigen Mitgliedsunternehmen des Verbandes unmittelbar. Im November wird Joachim Goldbeck auf der Mitgliederversammlung zum neuen Präsidenten des Verbandes gewählt.

2015

Solaranlage auf dem BSW-Hauptquartier

Neue Geschäftsräume unweit des Regierungsviertels

Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Verbandsitzes in Berlin-Mitte.

In der Photovoltaik-Branche werden – auch durch aktiven Input und Beratungsarbeit des BSW – weltweit neue solartechnische Geschäftsfelder erschlossen, die teils ohne die klassische Förderung der Einspeisevergütung auskommen bzw. die Abhängigkeit von Subventionen verringern. Nach der harten Marktkonsolidierung der letzten Jahre treten neue Player in den Solarmarkt ein. Auch klassische Energieversorger wenden sich zunehmend Erneuerbaren Energien zu.

Der Bundesverband Solarwirtschaft ergreift die Chance und positioniert sich zunehmend als Branchendienstleister und Wissensvermittler, um diese Entwicklung aktiv zu befördern und zu nutzen. Zunehmend an Bedeutung gewinnt für den Verband auch der Sektor der Solarstromspeicher. Neue Unternehmen und etablierte Marktführer zählen inzwischen zu den Mitgliedern des BSW.

2016

Der BSW-Solar weitet sein internationales Netzwerk aus. Mit wichtigen Verbänden in boomenden Solarmärkten der Welt schließt der Verband Kooperationsvereinbarungen ab. Somit werden den Mitgliedern privilegierte Zugänge zu den dortigen Märkten und potenziellen Geschäftspartnern eröffnet. Gleichzeitig arbeitet der BSW-Solar in Deutschland weiter hart daran, die Marktentwicklung bei der Photovoltaik und Solarthermie wieder auf einen Wachstumspfad zurückzuführen. Im Sommer zieht die Geschäftsstelle des Verbandes in neue Räumlichkeiten in der Lietzenburger Str. unweit des Kurfürstendamms um.

2017

Endlich gelingt ein positiver Turnaround im PV-Heimatmarkt, die Nachfrage zieht wieder spürbar an. Der BSW setzt sich mit Nachdruck dafür ein, den Markt wieder in Schwung zu bringen. Mit Erfolg wehrt der BSW einen Versuch führender Finanzpolitiker ab, solaren Eigenverbrauch mit der Stromsteuer zu belasten. Weiter sinkende Kosten und eine vom BSW erreichte teilweise Entschärfung des EEG-Degressionsmechanismus führen dazu, dass sich Investitionen in Photovoltaik-Anlagen wieder zunehmend rechnen. Ein erneuter BSW-Vorstoß zur Entschärfung des 2012 eingeführten 52 GW-Förderdeckels im EEG trägt erste Früchte: PV-Auktionen unterliegen diesem nicht mehr.

Der BSW formiert erfolgreich ein in dieser Form bislang einmaliges gemeinsames Bündnis aus Mietern und Vermietern, das gemeinsam eine Befreiung von solarem Mieterstrom von der EEG-Umlage fordert. Dieser Versuch scheitert, führt aber zur Verabschiedung eines Mieterstromgesetzes, das sich zum Ziel setzt, die riesigen Solarpotenziale in Mietwohngebäuden zu heben. Um Investitionen in diesem Bereich auszulösen, startet der BSW eine Informationskampagne für Stadtwerke und die Wohnungswirtschaft und fordert zugleich Nachbesserungen an dem sehr bürokratischen Gesetz. Auch auf europäischer Ebene wirbt der Verband im Vorfeld zahlreicher Richtlinienreformen für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für Prosumer- und Direktversorgungsmodelle.

2018

Endlich zieht der PV-Markt in Deutschland wieder spürbar an, bleibt aber noch weit hinter den klimapolitischen Erfordernissen zurück und entgeht durch beherzte Intervention des BSW nur knapp einer beihilferechtlich begründeten massiven Förderkappung. Zur Umsetzung der Pariser Klimaziele fordert der BSW gleichzeitig mit Nachdruck eine Vervielfachung der Solarenergienutzung im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor und verzeichnet einen Teilerfolg: Die Einführung von Sonderauktionen für Solarparks für die Jahre 2019 – 2021 mit einem erwarteten Volumen von über 4 Gigawatt findet ebenso große Beachtung wie die Ergebnisse gemeinsamer Auktionen von Wind- und Solarprojekten, bei denen Solarparks wiederholt alle Zuschläge auf sich vereinen können.

Auch BSW-Marketingaktivitäten für Solarstromspeicher erfreuen sich zunehmender Resonanz. Der 100.000. Heimspeicher wird im Rahmen eines BSW-Events vom Wirtschaftsstaatssekretär in Betrieb genommen. Der BSW-Infofilm „Die Sonne Speichern“ verzeichnet den 200.000. Zuschauer. Jede 2. Solarstromanlage wird inzwischen gemeinsam mit einem Speicher installiert.

Mittlerweile ist der BSW in der ganzen Welt als Partner und Wissensträger rund um Solar- und Speichertechnologie gefragt. In über 40 Ländern unterhält der Verband inzwischen aktive Verbandspartnerschaften, zahlreiche Großprojekte in wichtigen solaren Boommärkten werden realisiert. In Berlin hat der Verband zusammen mit Partnern bereits zum 4. Mal den Berlin Energy Transition Dialogue organisiert, eine internationale Energiewende-Konferenz im Auswärtigen Amt, bei der auf Einladung der Bundesregierung dutzende Delegationen aus aller Welt über Herausforderungen und Chancen der Energietransformation diskutieren.

2019

Aktivitäten des BSW

#DerDeckelmussweg

Die Branche kämpft unter Führung des BSW gegen den 52-GW-Solardeckel und andere unsinnige Marktbarrieren.

Das Jahr 2019 bringt der Solarbranche in Deutschland ein Wechselbad der Gefühle. Den Photovoltaik-Unternehmen gelingt es, nach einer jahrelangen Durstrecke und künstlichen Erschwernissen durch unnötige Marktbarrieren, wieder Fuß zu fassen. Umsätze und Geschäftsklima hellen sich zunächst deutlich auf. Doch im Frühjahr tauchen bereits wieder neue dunkle Wolken am Horizont auf. Der 52-GW-Deckel, der die Förderung von Solarstrom im EEG bei erreichen dieser Schwelle beenden sollte, droht nun, das zarte Pflänzchen des solaren Aufschwungs wieder abzuwürgen. Und das ausgerechnet in einer Phase, in der Deutschland eine Ökostromlücke infolge des parallelen Ausstiegs aus der Atom- und Kohleenergie droht. Die Branche kämpft nicht zuletzt deshalb unter Führung des BSW um eine Abschaffung des Solardeckels, der jedoch entgegen erzielter politischer Beschlüsse der Bundesregierung auf sich warten lässt.

Eine vom BSW maßgeblich mit initiierte Verbesserung der Förderkulisse lässt die Solarthermie-Unternehmen zum Jahresende berechtigterweise hoffen, dass im Folgejahr der Rückgang der Nachfrage auch im Solarwärme-Markt zumindest endlich gestoppt werden kann.

2020

Im Hintergrund links der „Messelbau“ auf dem EUREF-Campus, das neue Zuhause des BSW. Foto: EUREF AG

Im Frühjahr 2020 wird auch die Solarbranche von den Auswirkungen der Corona-Pandemie getroffen. Reisebeeinträchtigungen und Lieferengpässe führen vorübergehend zu erheblichen Beeinträchtigungen und Verunsicherungen auch im Solarmarkt und teils steigenden Preisen. Doch das gestiegene Klimaschutzbewusstsein und die Pandemie befeuern im Eigenheimsektor die Nachfrage nach Solaranlagen immens. Im PV-Sektor verdoppelt sie sich und bei der Solarthermie gelingt endlich ebenfalls der lang ersehnte Turnaround, beflügelt auch durch verbesserte Förderkonditionen. Der BSW bleibt mit seiner Geschäftsstelle trotz Hygiene-Konzepten auch im zeitweisen Homeoffice voll arbeitsfähig.

Nach langer Vorarbeit und erfolgreicher Mobilisierung von Politik und Öffentlichkeit gelingt im Sommer endlich auch die Abschaffung des 52 GW-Deckels im EEG, die Branche kann aufatmen und die Bilanz zum Jahresende kann sich sehen lassen. Die Nachfrage bei PV, ST und Speichern legt trotz Pandemie zweistellig zu. Die Branche honoriert die hartnäckige Verbandsarbeit mit rund 100 Neubeitritten.

Zum Jahresende bezieht der BSW im Kreise weiterer EE-Stakeholder neue Räumlichkeiten auf dem EUREF-Campus in Berlin Schöneberg.

2021

Die Solarbranche trotzt dank hoher Nachfrage nach Solar- und Speichertechnik der anhaltenden Corona-Pandemie. Anhaltende weltweite Lieferengpässe infolge des Wiedererwachens der Konjunktur wirken sich jedoch teils bremsend auf die Installationszahlen aus. Zum Jahresstart weckt die Einführung der CO2-Bepreisung im Mobilitäts- und Wärmesektor Hoffnungen, dass diese die Energiewende ebenfalls beschleunigen wird. Der BSW hatte auch hier seit Jahren für die stärkere Internalisierung externer Kosten geworben.

Im Herbst gelingt nach einem Jahr Pandemie-Pause ein fulminanter Restart der Messe Intersolar Europe, deren Exklusivpartner der Verband seit vielen Jahren ist. Der auf rund 5,3 GW gestiegene Zubau im PV-Bereich kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der Solarausbau zur Erreichung der Klimaziele jährlich verdreifachen muss. Kurz vor der Bundestagswahl kommt es immerhin noch zu einer überfälligen Verschärfung des Klimaschutz-Gesetzes. Die Nachfrage nach E-Autos gewinnt in Deutschland spürbar an Schwung und forciert ebenfalls die weiter wachsende PV-Investitionsbereitschaft bei Eigenheimbesitzeren. Beflügelt wird das „Dreamteam PV, Speicher und Solartankstelle“ nicht zuletzt durch eine großzügige Ladesäulenförderung, die – BSW-Empfehlungen folgend – den Bezug von Ökostrom (z.B. vom eigenen Hausdach) voraussetzt.

Die Politikberatung des BSW hinterlässt auch erfreuliche Spuren im Koalitionsvertrag der zum Jahresende neu konstituierten Bundesregierung. U.a. die Übernahme des bereits vom BSW länger geforderten 200-GW-PV-Ausbauziels (2030) und die Verschärfung der Emissionsziele auch im Wärmesektor hellen die Geschäftserwartung auf und lassen die Branche auf eine Entfesselung der Solarenergie in der neuen Legislaturperiode hoffen. Der BSW weist auf die Dringlichkeit eines Solar-Beschleunigungsgesetzes hin, um einen „Solarturbo“ zu zünden und schnell die neuen Zielmarken anzusteuern.

2021 treten erneut über 100 neue Mitglieder dem BSW bei.

2022

Foto: Energy Act for Ukraine

In dem vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine und einer beispielloses fossilen Energiepreiskrise geprägten Jahr 2022 wächst die Solarwirtschaft in Deutschland erneut zweistellig und mit ihr kann auch der BSW weitere 220 Neumitglieder begrüßen. Der Vorstand des Verbandes wird auf Beschluss der Mitgliederversammlung auf nunmehr 15 ehrenamtliche Mitglieder erweitert, um weiterhin sicherzustellen, dass alle Wertschöpfungsstufen der im BSW vertretenen Mitgliedsunternehmen angemessen berücksichtigt sind. Im Verlaufe des Jahres gelingt es dank engagierter Politikberatung, weitere Marktbarrieren abzubauen, die den verstärkten Ausbau der Solarenergie bislang gebremst haben. Dazu zählen u.a. eine Vervielfachung der Auktionsmengen sowie die deutliche Heraufsetzung der Photovoltaik-Ausbauziele sowie Steuervereinfachungen im Eigenheim-Segment. Allerdings drohen im Zuge der politischen Maßnahmen zur Milderung der Energiepreiskrise auch neue Marktbremsen, wie etwa die sogenannte Strompreisbremse, die nach ursprünglichen Plänen die große Investitionsbereitschaft der Solarbranche durch eine unverhältnismäßige Abschöpfung von Erlösen lahmzulegen drohte. Auch hier gelang es dem BSW, die Pläne deutlich abzumildern und die Auswirkungen für die Branche in Grenzen zu halten. Im Wärmebereich verzeichnet die Solarthermie ein gutes Geschäftsjahr mit einem Kollektorabsatz der rund 7 Prozent über dem Vorjahresniveau liegt (Prognose).

BSW-Mitglieder zeigten sich solidarisch mit der leidenden Zivilbevölkerung in der Ukraine. Unter dem Motto „Solar hilft – der Ukraine“ stellten engagierte Mitglieder ein Pilotprojekt auf die Beine, bei der eine Schule im vom Krieg besonders betroffenen Irpin mit einer Solaranlage und einem Batteriespeicher ausgestattet wurde (Foto rechts). Zudem sammeln die BSW-Unternehmen gemeinsam Spenden, um weitere Hilfsprojekte im Kriegsgebiet realisieren zu können.

2023

Feierliche Begrüßung des 1.000. BSW-Mitglieds mquadrat Solar GmbH durch Hauptgeschäftsführer Körnig (links) und Präsident Ebel (rechts).

Anlässlich der Intersolar Europe im Juni 2023 durfte der BSW sein 1.000. Mitglied feierlich begrüßen. Der Photovoltaik-Markt entwickelt sich angesichts verbesserter politischer Rahmenbedingungen dynamisch. Der BSW geht davon aus, dass im Gesamtjahr zum ersten Mal die Schallmauer von 10 GWp Neuinstallationen durchbrochen wird. Ähnlich positiv entwickelt sich auch der Markt für solare Heimspeicher. Die positive Branchenstimmung kommt auch auf der Intersolar Europe voll zur Geltung. Über 100.000 Fachbesucher:innen aus 166 Ländern strömten in die voll ausgebuchten Messehallen in München. Die Marktentwicklung der Solarthermie ist dagegen nur im Sektor Fernwärme ermutigend. Im Eigenheim-Segement steht aufgrund der öffentlichen Diskussion um die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes vor allem die konkurrierende Wärmepumpe im Fokus des öffentlichen Interesses. Der BSW arbeitet daher verstärkt daran, die Solarthermie als weiterhin sinnvolle Option für die Wärmewende auch im Eigenheim-Bereich zu kommunizieren.